Das Schlafbedürfnis des Hundes kann sehr variieren
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Wie viel schläft ein Hund normalerweise?

Wie jedes Säugetier hat ein Hund ein gewisses Schlafbedürfnis, um sich zu erholen. Doch im Gegensatz zum Menschen ist der Hund sprichwörtlich eine Schlafmütze. Mindestens 17 Stunden schläft ein Hund durchschnittlich am Tag, ältere Tiere, Welpen oder kranke Hunde sogar bis zu 22 Stunden.

Anderes Schlafbedürfnis als Menschen

Doch auch bei der Art des Schlafes unterscheidet sich der Hund vom Menschen. Während der Mensch meist nur zwischen sechs und acht Stunden, dafür aber tiefer schläft, döst der Hund tagsüber meist nur. Zum Beispiel dient auch ein kurzes Nickerchen in der Sonne dazu, das Schlafbedürfnis zu befriedigen. Auch ausgedehnte Streichelphasen gelten als Ruhezeit und können mit in die Schlafzeit eingerechnet werden.

Wundere Dich also nicht, dass Dein Hund „so viel schläft“! Mach Dir keine Sorgen! Wenn Dein Hund gesund und weder Senior noch im Welpenalter ist, und nicht länger als 20 Stunden am Tag ruht, gibt es in der Regel keinen Grund zur Beunruhigung.

Folgen von Schlafmangel

Im Gegenteil: Wissenschaftler haben im Versuch herausgefunden, wie sich ein Schlafmangel auf Hunde auswirkt [1]. Der Effekt besteht aus fünf Phasen: Zunächst sind die Hunde überdreht; in der nächsten Phase reagieren sie unkonzentriert und grobmotorisch. In der dritten Phase werden sie nervös und stark reizbar. Wird der Hund weiterhin am Schlaf gehindert, können in der vierten Phase Aggressionen und Krankheiten auftreten (z. B. Hautkrankheiten und Autoimmunerkrankungen). Schließlich können in einer fünften Phase ernsthafte chronische Erkrankungen entstehen. Sogar Krebs und Allergien können die Folge sein.

Im Extremfall kann durchgehender Schlafentzug über mehrere Tage sogar tödlich sein [2].

Hunde müssen manchmal zu ihrem Glück “gezwungen” werden.

Vielen Hunden fällt es jedoch nicht leicht zur Ruhe zu kommen. Anders als Katzen, die sich bei Bedarf selbstständig zurückziehen, lassen sich Hunde leicht ablenken oder sind schlicht zu sehr an ihrer Umgebung interessiert, um schlafen zu gehen. Sie sind hier manchmal mit Kindern zu vergleichen. Die Augen fallen zwar schon zu, der Hund will aber auf keinen Fall „ins Bett“. Bei solchen Tieren ist es notwendig, ihnen einen permanenten und ruhigen Schlafplatz einzurichten und möglichst fixe Ruhephasen einzuführen. Hunde sind Gewohnheitstiere und fühlen sich zudem mit festen Ritualen sicherer und wohler.


Quellen:

  1. Sleep Deprivation In Dogs: Underestimated Risk, http://www.allaboutdogs.net/sleep-deprivation-in-dogs/
  2. Bentivoglio M. et al., „The pioneering experimental studies on sleep deprivation“, Inst. of Anatomy and Histology, University of Verona, 1997 Jul;20(7):570-6.

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