Was muss ich bei der Reinigung meines Hundebetts beachten?
Bei der Auswahl der Hundebetten, die wir hier vorstellen, achten wir bereits darauf, dass die Materialien leicht zu reinigen sind. Das ist allerdings nicht bei allen Bezugsstoffen gleich gut möglich. Jedes Obermaterial hat seine Eigenheiten, die Du bei der Reinigung beachten musst, damit Du möglichst lange Freude an einem neuwertig aussehenden Hundebett hast.
(Aktualisiert am 13. April 2021)
Je nach Beanspruchung durch den Hund und verwendetem Obermaterial (siehe auch unsere kleine Materialkunde) sind die Erfolgsaussichten, das Hundebett durch regelmäßiges Reinigen möglichst lange gut zu erhalten, unterschiedlich groß. Auf dieser Seite findest Du darum Tipps, welches Material Du wie am besten wieder sauber bekommst.
Reinigungstipps
Allgemein gilt: Verwende keine aggressiven Chemikalien wie Chlorbleiche. Versuche zunächst immer das sanfteste Reinigungsmittel, bevor Du schwerere Geschütze auffährst. In der Regel hilft meist schon einfache Kernseife. Besser ist es auch, öfter mit nur wenig Reinigungsmittel zu reinigen, als seltener und dann mit viel Reinigungsmittel. Beachte immer zusätzlich die Pfleghinweise direkt am Produkt!
Vorreinigung oder Reinigung „zwischendurch“
Im Laufe der Zeit sammeln sich naturgemäß immer viele Haare und Fussel an und auf den Polstern an. Die grobe Vorreinigung geht am effizientesten mit dem Staubsauger. Die Ritzen unter der Umrandung und zwischen den Polstern nehmen immer gerne viel Staub und Sand auf. Festsitzendere Haare bekommt man von Stoff- und anderen fein-rauhen Oberflächen immer sehr gut mit einem speziellen Polsterreinigungshandschuh wie dem Zooplus Fusselhandschuh weg. Alternativ geht auch ein Gummihandschuh oder ein leicht feuchter Lappen.
Nylon, Cordura®, Polyamid
Grob gewebte Nylongewebe (aus Polyamid, z. B. Cordura®) sind in der Regel sehr robust und abriebfest. Die Oberflächen sind oft wasserabweisend beschichtet und schnell trocknend. Je nach Dicke des verwendeten Fasermaterials spricht man z. B. von 330D, 600D oder 1000D (siehe auch unsere kleine Materialkunde). Zum Reinigen gibt es manchmal spezielle Sprays. Die kann man benutzen, muss man aber nicht unbedingt. Je dicker die vorliegende Faser, desto „härter kannst Du sie rannehmen“. Grobe Verschmutzungen lassen sich mit einer Bürste und einer milden Seifenlauge heraus schrubben. Bei Öl- oder Fettflecken kann es ratsam sein, einen speziellen Flecklöser zu verwenden (z. B. ), um den Stoff vorzubehandeln. Bezüge aus diesem Material sind ohnehin fast immer in der Maschine waschbar (sofern man sie abnehmen kann, natürlich).
Kunstleder
Grobe Verschmutzungen entfernst Du zuerst am besten mit einem Staubsauger mit einem weichen Bürstenaufsatz. In einem zweiten Schritt reicht es zum Reinigen in den meisten Fällen, das Kunstleder mit einem einfachen feuchten Lappen abzuwischen und danach mit einem trockenen Tuch zu trocknen. Sollten dennoch hartnäckige Flecken zurückbleiben, hilft einfaches Feinwaschmittel. Beim Abwischen die Richtung der Maserung beachten und das Waschmittel antrocknen lassen. Anschließend wieder feucht abwischen.
Für Notfälle und kleine Verschmutzungen haben sich auch feuchte Babytücher als nützlich erwiesen.
Bei hellem Kunstleder sind Verschmutzungen leider sehr leicht erkennbar. Hier kann ein Wattebausch mit Aceton (Nagellackentferner) oder Bremsenreiniger gute Dienste leisten. Aber bitte zuerst an einer verdeckten Stelle testen, ob das Material das wirklich verträgt.
Zur kontinuierlichen Pflege von Kunstleder gibt es spezielle Pflegesprays, die das Material geschmeidig halten und für ein langes Leben sorgen, wie z. B. "'GOLDEN BULL® READYMIX FÜR KUNSTLEDER Set 3-teilig'".
Fleece
Das Problem bei Fleece-Oberflächen sind immer Haare. Die setzen sich in den feinen Faserschlingen fest und machen eine Reinigung sehr schwierig. Zur Vorbehandlung kannst Du die Oberfläche zunächst mit einem "puder- und silikonfreien Gummihandschuh" oder einem leicht (sehr leicht!) feuchten Mikrofasertuch abreiben. Tu dies gleichmäßig und immer in derselben Richtung. Je gründlicher Du die Haare hierbei entfernst, umso weniger landen davon nachher in Deiner Waschmaschine.
Wenn Du den Fleece-Bezug in der Waschmaschine wäschst, achte auf die erlaubte Temperatur auf dem Etikett. Meist sind dies maximal 30°C. Zu heiße Wäsche zerstört die feinen Fasern. Verwende außerdem keinen Weichspüler, weil er einerseits die Fasern verklumpt und andererseits der starke Geruch die empfindliche Hundenase stört. Drehe den Bezug auf links, schließe alle Reißverschlüsse und verwende am besten ein Flüssigwaschmittel (z. B. "'Ecover 3er Pack (3 x 1.5 l)'"). Das löst sich im Wasser besser auf, und es setzen sich dadurch keine Krümel Waschmittel in den Fasern fest. Verwende keinen Schleudergang und trockne den Bezug anschließend an der Luft und nicht im Trockner.
Velours
Durch seine rauhe Oberfläche ist Velours-Stoff ein etwas anspruchsvolleres Material bezüglich seiner Reinigung. Bei dauerhafter Beanspruchung können sich an der Oberfläche Druckstellen bilden, die auf den ersten Blick wie Flecken aussehen. Prüfe zuerst, ob Du es wirklich mit einem Fleck oder einem solchen sogenannten Gebrauchslüster zu tun hast. Der bildet sich in der Regel bei Entlastung von selbst zurück. Möchtest Du dabei nachhelfen, kannst Du über Nacht ein feuchtes Leinentuch auf die betroffene Stelle legen. Danach für mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Das geht natürlich nur, wenn Dein Hund ein Ausweichbett für die Zeit hat (Ersatzbetten gibt es bei uns! ;-)). Alternativ kannst Du mit einem Dampfbügeleisen aus mindestens 15 Zentimetern Entfernung die Stelle bedampfen. Sei dabei aber äußerst vorsichtig! Beim Trocknen beschleunigt ein Fön den Prozess.
Flecken entfernst Du am effektivsten sofort nach ihrer Entstehung. Falls Du einen Reiniger verwendest, teste diesen zuerst an einer verdeckten Stelle mit einem weißen und sauberen Tuch. Prüfe, ob Farbe abgetragen wird. Warte mit dem eigentlichen Reinigen bis nach dem Trocknen der Teststelle, um Farbveränderungen feststellen zu können. Feuchtigkeit in den Flecken zuerst mit einem saugfähigen Lappen oder Papiertuch abtupfen. Für den Rest kannst Du ein spezielles Velours-Reinigungsspray oder -shampoo verwenden (z. B. "'Teppich- und Polsterreiniger-Set mit Mikrofasertuch'").
Falls der Hersteller die Reinigung in der Waschmaschine erlaubt, beachte die Pflegehinweise am Produkt! Eine Vorbehandlung kannst Du zusätzlich mit einer weichen Bürste und einem Staubsauger machen. Bürste und sauge dabei nur in die Richtung, des Velours-Strichs!
Plüsch
Normalerweise sind die Betten ja nicht mit Plüsch bezogen, aber einige Innenkissen oder Überzugmatten bestehen aus dem flauschigen Material. Ähnlich wie beim Fleece solltest Du den Stoff vor dem Waschen in der Maschine zunächst gründlich abbürsten und -saugen.
Ein Geheimtipp ist Natron (z. B. "Kaiser Natron"). Um den Plüschstoff zu reinigen einfach das Natronpulver auf die verunreinigte Stelle geben, eine Viertelstunde einwirken lassen und dann ausbürsten. Ganz ohne Chemie ist der Stoff sauber und geruchsneutral!
Haben Dir diese Tipps geholfen, Dein Hundebett zu reinigen?
Wir hoffen, dass Dir diese Reinigungstipps dabei geholfen haben, Dein Hundebett sauber zu halten. Vielleicht kennst Du ja sogar noch andere Materialien oder Methoden, die wir hier nicht erwähnt haben, und die es wert sind, aufgenommen zu werden? Dann freuen wir uns auf Deinen Kommentar!